Demokratie Leben „Demokratie leben!“: Projektförderung auch 2021 – GHK erwirbt Filmrechte für „Truus‘ Children“

Datum
1.12.2020 9:00

Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ wird auch im kommenden Jahr 2021 sowie in 2022 in Neu-Isenburg fortgesetzt. Auch wenn Veranstaltungen und Projekte mit Publikumsverkehr derzeit aufgrund der anhaltenden Coronapandemie nur eingeschränkt möglich sind, können bereits Anträge auf Förderung für das neue Förderjahr 2021 bei der Koordinierungs- und Fachstelle eingereicht werden.

Der Begleitausschuss der „Partnerschaft für Demokratie Neu-Isenburg“ wird dann in seiner ersten Sitzung im neuen Jahr am 28. Januar 2021 über die Projektideen beraten und Förderempfehlungen aussprechen. Für Projekte aus der Zivilgesellschaft für ein vielfältiges und demokratisches Miteinander in Neu-Isenburg stehen erneut 60.000 Euro aus Fördermitteln zur Verfügung, für Projekte des Jugendforums 10.000 Euro. Der Leiter der Koordinierungs- und Fachstelle des Bundesprogramms, Janoš Klocke, steht auch im neuen Jahr für alle Rückfragen rund um die Fördermöglichkeiten zur Verfügung. „Sie müssen dabei noch kein fertiges Konzept für Ihre Idee haben. Gemeinsam können wir ihr Vorhaben weiterentwickeln und auf den Weg bringen. Gerne stehe ich Ihnen daher auch für technische und organisatorische Fragen zu Ihrem Projekt in diesen schwierigen Zeiten zur Verfügung,“ so Janoš Klocke.

Zwar mussten coronabedingt einige geplante Projekte in den letzten Monaten abgesagt oder verschoben werden, dennoch wurden im laufenden Förderjahr 2020 trotz der bekannten Einschränkungen des öffentlichen Lebens bereits acht Projektvorhaben durch den Begleitausschuss zur Förderung empfohlen und durch den Magistrat der Stadt Neu-Isenburg genehmigt. So konnte der Verein für Geschichte, Heimatpflege und Kultur Neu-Isenburg (GHK) e.V. dank der Förderung durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ die Rechte zur Vorführung des Dokumentarfilms „Truus‘ Children“ in Neu-Isenburg erwerben. Zudem wird der englischsprachige Film mit deutschen Untertiteln versehen. Die Niederländerin Truus Wijsmuller organisierte während der NS-Diktatur Transporte zur Rettung jüdischer Kinder vor den Nationalsozialisten. Darunter waren auch Zöglinge des Heims des Jüdischen Frauenbunds in Neu-Isenburg, heute die Seminar- und Gedenkstätte Bertha Pappenheim Haus. Bertha Pappenheim selbst hat noch unmittelbar vor ihrem Tod im Februar 1936 einen solchen Kindertransport nach Schottland begleitet. Der Film dokumentiert damit einen bewegenden Teil der Neu-Isenburger Stadtgeschichte und kann nun unter Federführung des GHK e.V. der interessierten Öffentlichkeit gezeigt werden. Geplant sind unter anderem Vorführungen in Anwesenheit der beiden Regisseurinnen Pamela Sturhoofd und Jessica van Tijn, die bereits 2019 Ausschnitte des Films in Anwesenheit der Zeitzeugin Ilse Bauer-Langsdorf in Neu-Isenburg gezeigt haben. Auch Schulen, Vereine und Gruppen können den Film nach vorheriger Genehmigung für nichtkommerzielle Vorführungen in Neu-Isenburg ausleihen. Nähere Informationen zu der Dokumentation sind unter www.truus-children.com in englischer Sprache verfügbar.

Die Koordinierungs- und Fachstelle der „Partnerschaft für Demokratie Neu-Isenburg“ ist telefonisch unter 0152/32181727 sowie per E-Mail unter Janos.Klocke [at] awo-of-land.de (Janos[dot]Klocke[at]awo-of-land[dot]de) zu erreichen. 

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